PAB001 - "es weiß ja keiner das Du pathologisiert bist"

[JasminRheinhessen]

Das Pro-Argument zu F64.0, oft von TS angeführt lautet:

"Haben die TS im Alltag einen Zettel "ICD sagt ich bin ein Mann" auf der Stirn?"

Das Contra-Argument:


Ja, die TS haben einen Zettel, ich bin ein Mann auf der Stirn.

Warum ?

weil Medien und alle, die über dieses Thema nach außen kommunizieren
sie als Männer darstellen,
und dieses Darstellung rechtlich nicht angreifbar ist,
weil sie die offizielle Festlegung ist, legitimiert durch die ICD Definition F64.0 im ICD10,
der ICD11 sieht weiterhin keine Änderung dieser grundlegenden Sichtweise vor, das TS ein "Gefühl" ist.
(Stand 11/2014)

es geht darum, das Du diese Diskriminierung nicht rechtlich angehen kannst

Hier wird von Männern geredet, obwohl es sich um Frauen handelt.

Wie in einem BILD-Artikel vom 18.09.2014
http://www.heshefun.de/forum/viewtopic.php?f=79&t=30

Der Artikel enthielt folgende Zitate:

"Wie erkenne ich, ob dahinter Mann oder Frau steckt?"

"Die schönsten Frauen sind eigentlich Männer.."

" So eine 'Verwechslung' kann passieren, denn die meisten Transsexuellen sind so perfekt zurechtgemacht,
dass es sehr schwer fällt, Männlein und Weiblein auseinanderzuhalten"

"Doch woran erkennt man den Unterschied?"

"Welche (äußeren) Hinweise lassen zuverlässige Rückschlüsse auf das Geschlecht zu?"
(Anm. Freeyourgender: Das geborene Genitalgeschlecht ist hier mit Geschlecht gemeint)

Wer Stealth ist kann der Diskussion entkommen im Alltag,
aber nicht wenn Du geoutet bist.
Dann bist Du die "Transsexuelle" - der Mann, der umoperiert wurde.
Wenn über Dich gesprochen wird, oder in den Medien über das Thema geschrieben, wird,
und alle lernen: Umoperierter Mann.
Die, die das gelernt haben, denken genau das , wenn es zum Outing kommt,
irgendwo, irgendwann, und rufen das wieder in ihrem Kopf ab.
Deshalb hast Du den Zettel indirekt immer am Kopf hängen.
Sag mir mal wer 100% stealth ist.
Würde mich interessieren.
Das sind 0,01 Prozent ? die geben ihr gesamtes früheres Leben auf,
kann man getrost vernachlässigen.

Und es geht nicht um die Diskriminierung der Medien von einzelnen Personen,
das könnte man über die PÄ noch rechtlich angehen,
sondern darum, das die gesamte Minderheit TS falsch dargestellt wird,
und somit, jeder der geoutet ist, auf diese von den Medien erzeugte Bild
beim Betrachter trifft, und sich hier nicht mehr erklären kann,
das es anders wäre, das kein Mann, sondern eine Frau ihm gegenübersteht.

Das ist nach dem "Gelernten" aus den Medien nicht mehr zu schaffen.

Du hast also den virtuellen Zettel immer auf der Stirn,
durch das was die Menschen über TS vermittelt bekommen:
Es sind umoperierte Männer, die sich zwanghaft "wünschen"
das andere Geschlecht sein zu wollen.
Perfide.


zum korrespondierenden PRO-Argument:
http://www.heshefun.de/forum/viewtopic.php?f=95&t=43


Inizes:
F64.0 - FYG0001
Mediendarstellung - FYG0006